Marc Chagall
Marc Chagall* 07.07.1887 in Witebsk
† 28.03.1985
Original- Lithographien aus der Bibel I (1956 ) und
Bibel II ( 1960 ) und andere Arbeiten aus seinem
Werk finden Sie bei uns.
Chagall ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Malerei des 20. Jahrhunderts. Für den Malerpoeten und leidenschaftlichen Fabulierer war die Graphik eine elementare Ausdruck-sform um sich in der Bildsprache mitzu-teilen und erklärt seine Vorliebe für Mappenwerke und Buch-Illustrationen. Er sagte: |
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. . . " Beugte ich mich über einen lithographischen Stein oder über eine Kupferplatte, so war es mir, als ob ich einen Talisman berührte. Es schien mir darin all meine Betrübnisse und all meine Freuden bergen zu können. All das, was sich im Laufe meiner Daseinsjahre zutrug: Geburten, Hingeschiedene, Vermählungen, die Blumen, die Tiere und die Vögel, die leidenden Arbeiter, die Eltern, die verliebten in der Nacht, die biblischen Propheten in der Strasse, im Haus, im Tempel und im Himmel. Und mit zunehmendem Alter dann die Tragödie des Lebens in uns und um uns." | |
In seinem Werk geht Chagall mit den Menschen auf die "Suche nach der verlorenen Zeit" (Proust), der einstigen Harmonie im Garten Eden und führt den Betrachter zu den eigenen Wurzeln. Die Bibel hat ihn seit seiner frühesten Jugend gefesselt. Ihm schien sie bis ins Alter die reichste poetische Quelle aller Zeiten zu sein. "Sie ist wie ein Nachklang der Natur, und dieses Geheimnis habe ich versucht weiterzugeben."Sein expressionistischer Stil war von befreiender Wirkung auf die Maler in Deutschland und flüchtig auch auf die Kollegen in Rußland. | |
Außerdem erwies sich Chagalls Kunst von größter Wichtigkeit für die surrealistische Bewegung in Paris. Seine Sprache erscheint phantastisch, denn sie spiegelt das Reale als ein Märchen, dessen Gestalten sich schwerelos im Raum bewegen. Doch hinter den oft rätselhaften Kompositionen dieses Meisters der Fabel verbergen sich Erkenntnis und Einsicht eines Künstlers, der Höhen und Tiefen menschlicher Existenz nicht nur gesehen und erlebt hat, sondern mit ihnen auch gewachsen ist. |
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Doch weder das Unwirkliche und die Poesie noch die Schwermut oder der freudige Überschwang des Lebens blieben die einzigen Wesenselemente dieser Kunst, deren innerer Reichtum unerschöpflich zu sein scheint. Chagall war der Sohn eines Kaufmannsgehilfen, sein Großvater war Religionslehrer. Seine streng jüdische Heimat und die dörfliche Atmosphäre waren von nachhaltigem Einfluß auf seine Kunst. Chagall begann bereits in Witebsk zu malen, aber erst 1907 erhielt er von seinem Vater die Erlaubnis, nach Petersburg zu gehen. |
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Da er sich dort vergeblich bemühte, in die Baron-Stieglitz-Schule aufgenommen zu werden, studierte er auf der kaiserlichen Kunstakademie der »Gesellschaft zum Schutze der Künste«. Später konnte er die Schule von Léon N. Bakst besuchen, während er für die Kosten des Unterrichts Schilder malte. Allerdings blieb er nur drei Monate dort und reiste dann nach Witebsk zurück. In Petersburg konnte er sich zwar mit der aufgeklärten »Mir Iskusstvo«-Gruppe nicht anfreunden, lernte aber glücklicherweise einen Rechtsanwalt namens Vinaver kennen, der zwei seiner Bilder kaufte und ihm durch ein Stipendium die Möglichkeit gab, nach Paris oder Rom zu fahren. | |
Chagall entschied sich für Paris. Die Jahre von 1910 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges wurden für Chagalls künstlerische Entwicklung entscheidend. Er erwarb sich in dieser Zeit viele Freunde, unter ihnen die Dichter Blaise Cendrars, Max Jacob und Guillaume Apollinaire. Ihr Einfluß bestärkte seinen Hang zum Phantastischen. Damals lernte er auch die Werke der Kubisten kennen, besonders Arbeiten von Delaunay und la Fresnaye. Die Bilder, die Chagall vor seiner Übersiedlung nach Paris gemalt hatte, waren stark gefühlsbetont und expressiv, jedoch fehlte ihnen noch die unverwechselbare Eigenart.1914 kehrte Chagall nach Rußland zurück. Auf dem Rückweg hielt er sich kurze Zeit in Berlin auf, wo Herwarth Walden die erste Einzelausstellung für ihn arrangierte. | |
Ein Jahr später heiratete er Bella, die auf vielen seiner Bilder zu sehen ist, beispielsweise auf »Der Geburtstag« (New York), den er zwischen 1915 und 1923 schuf. Obwohl der Maler 1915 zur Armee eingezogen wurde, blieb ihm doch noch Zeit zu gelegentlichem Malen. 1916 zeigte er Bilder von sich in der »Jack of Diamonds« - Ausstellung gemeinsam mit Malern wie Atman, Malevic und Rozanova. | |
Im Revolutionsjahr 1917 wurde Chagall zum Kommissar der Bildenden Künste für den Regierungsbezirk Witebsk ernannt, trat aber nach einer Empörung der Lehrer einer von ihm gegründeten Schule in Witebsk zurück. Er ging wieder nach Moskau, wo er Wandgemälde für das Jüdische Staatstheater malte sowie Kostüme und Bühnenbilder für ein Theaterstück von Scolar Aleichem entwarf. In diesen schöpferischen Jahren in Rußland entstanden ferner sein Selbstbildnis mit Weinglas, die Promenade (Leningrad) von 1917 und Der grüne Violinist. Auf dem Wege nach Paris hielt sich Chagall 1922 erneut in Berlin auf, wo inzwischen viele seiner Bilder verkauft worden waren. |
In Paris, wo sich der Künstler niederließ, schloß der Kunsthändler Vollard mit ihm einen Vertrag ab über Illustrationen für Gogols »Tote Seelen«. Chagall arbeitete an den insgesamt 96 Radierungen bis 1927. Dies war der erste in der Reihe von Aufträgen für graphische Arbeiten, in denen sich Chagall als großartiger Illustrator zeigte. |
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Lyrik- und Prosawerke, darunter auch einige Bücher seiner Freunde, hat der Künstler ausgeschmückt, etwa Philippe Soupaults »La rose des vents« im Jahre 1920 oder »Ouvert la nuit« von Paul Morand. Die Illustrationen zu seiner Autobiographie verdienen ebenfalls Beachtung. Von 1923 bis 1941 lebte Chagall vor allem in Frankreich, unternahm jedoch in diesen Jahren auch Reisen in den Nahen Osten, 1932 nach Holland, 1934 nach Spanien, 1935 nach Polen, und 1937 war er in Italien. | |
Zur selben Zeit, da die politischen Spannungen, Kriegsdrohungen und Judenverfolgungen zunahmen, bekam seine Kunst mehr dramatische Akzente, die sich in symbolischen Kompositionen wie »Die weiße Kreuzigung« (Chicago) von 1938 oder dem 1939 vollendeten Bild »Die Zeit ist ein Fluß ohne Ufer« (New York) niederschlugen. | |
1941 verliess Marc Chagall Europa und folgte einer Einladung des Museum of Modern Art nach New York. In Amerika entwarf er Kostüme und Bühnenbilder für zwei Ballette, und zwar für Tschaikowskijs »Aleko« im Jahre 1942 und für Strawinskijs »Feuervogel« 1945, die beide im Ballettheater inszeniert wurden. Der erste Auftrag gab ihm zudem Gelegenheit, Mexiko City zu besuchen, wo ihn die lebhaften Farben des Landes begeisterten. |
Nach einer grossen Ausstellung im Museum of Modern Art 1946 kehrte der Künstler 1947 nach Frankreich zurück, wo er zuerst in Orgeval, ausserhalb von Paris, wohnte und 1949 von dort nach Vence (Alpes- Maritimes) übersiedelte. Trotz verschiedener Reisen - 1951 nach Israel, 1952 und 1954 nach Griechenland - blieb Chagall auch jetzt der Motivwelt früher Kindheitserinnerungen treu: Hähne, Fische, Pferde, die Sonne, Liebespaare und Bräute sind auf seinen Gemälden zu sehen. Sie behielten ihre natürliche Kraft, denn sie waren intensiv empfunden und nunmehr ganz echter Chagall. Mit ihren scheinbar zufällig nebeneinander gestellten Figuren oder den im Raum schwebenden Gegenständen sind diese Bilder klar überschaubar und doch phantasievoll gestaltet. Eine Reihe jener Gemälde, die in der Pariser Galerie Maeght im Jahre 1954 unter dem Titel »Dank an Paris« gezeigt wurden, bilden den bisherigen Höhepunkt der Kunst Marc Chagalls. Es ergänzt das Porträt dieses großartigen Malers, daß er sich seit 1950 immer häufiger auch mit Gouachen und Federzeichnungen beschäftigt und sich auch für Töpfereien und Bildhauerarbeiten interessiert.
Bibelbilder - Bibel 1 und Bibel 2
Bibel 1
Engel mit Schwert Der Engel Abraham und Sarah
FL aus VERVE 33-34 FL aus VERVE 33-34 FL aus VERVE 33-34
1956, 35 x 26 cm, M 119 1956, 30 x 26 cm, M 120 1956, 35 x 26 cm, M 122
Moses empfängt die Moses (in rot) Moses (emporschauend)
Gesetzestafeln, 1956, 35x26cm FL aus VERVE 33-34 FL aus VERVE 33-34
FL aus VERVE 33-34, M 123 1956, 35 x 26 cm, M 124 1956, 35 x 26 cm, M 125
Moses (herabschauend) Davis und Bathseba Salomon
FL aus VERVE 33-34 FL aus VERVE 33-34 FL aus VERVE 33-34
1956, 35 x 26 cm, M 126 1956, 35 x 26 cm, M 132 1956, 35 x 26 cm, M 131
Engel im Paradies Jeremias David mit der Harfe
FL aus VERVE 33-34 FL aus VERVE 33-34 FL aus VERVE 33-34
1956, 35 x 26 cm, M 121 1956, 35 x 26 cm, M 139 1956, 35 x 26 cm, M 134
David und Absalom Klagelied des Jeremias Jesaias
FL aus VERVE 33-34 FL aus VERVE 33-34 FL aus VERVE 33-34
1956, 35 x 26 cm, M 133 1956, 35 x 26 cm, M 140 1956, 35 x 26 cm, M 141
Prophet Daniel mit den Löwen
FL aus VERVE 33-34
1956, 35 x 26 cm, M 142
Bibel 2
Das Gesicht Israels Der grüne Esel Der Baum der Erkenntnis
FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38
1960, 35 x 26 cm; M 231 1960, 35 x 26 cm; M 233 1960, 35 x 26 cm; M 232
Adam und Eva Die Schöpfung Eva wird von Gott verdammt
FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38
1960, 35 x 26 cm; M 235 1960, 35 x 26 cm; M 234 1960, 35 x 26 cm; M 236
Vertreibung a. d. ird. Paradies Kain und Abel Ährenleserin Ruth
FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38
1960, 35 x 26 cm; M 237 1960, 35 x 26 cm; M 238 1960, 35 x 26 cm; M 246
Rahel entwendet die Sarah und die Engel Hagar in der Wüste
Götzenbilder ihres Vaters FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38
FL aus VERVE 37-38 1960, 35 x 26 cm; M 240 1960, 35 x 26 cm; M 241
1960, 35 x 26 cm; M 242
Naemi u. ihre Schwiegertöchter Ruths Treffen mit Boas Ruth zu Füssen des Boas
FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38
1960, 35 x 26 cm; M 245 1960, 35 x 26 cm; M 247 1960, 35 x 26 cm; M 248
Ahasverus vertreibt Wasthi Rahab u. d. Kundschafter Sarah und Abimelech
FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38
1960, 35 x 26 cm; M 251 1960, 35 x 26 cm; M 244 1960, 35 x 26 cm; M 239
Boas erwacht und sieht Ruth Michael rettet David Esther
FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38
1960, 35 x 26 cm; M 249 1960, 35 x 26 cm; M 250 1960, 35 x 26 cm; M 252
Thamar, d. Schwiegertochter Der betende Hiob Hiob in der Verzweiflung
FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38 FL aus VERVE 37-38
1960, 35 x 26 cm; M 243 1960, 35 x 26 cm; M 253 1960, 35 x 26 cm
Die Auffindung des Moses und die Finsternis über Moses segnet das voll -
Mosesknaben, 45 X 33 cm über Ägypten, 45 X 33 cm brachte Werk, 45 X 33 cm
FL aus DIE GESCHICHTE FL aus DIE GESCHICHTE DES FL aus DIE GESCHICHTE DES
DES EXODUS 1966, M 445 EXODUS 1966, M 452 EXODUS 1966, M 466
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